18 April 2022

Leserfrage: Wie heißen Gewehre bei denen man nach jedem Schuss manuell nachladen muss?

 Hallo und herzlich Willkommen zu einer sehr guten Leserfrage.

Die Frage Lautet: 

"Wie den Waffen heißen bei denen man nach jedem Schuss einzeln nachladen muss? Besonders bezogen auf Scharfschützengewehre."

Als die Notwendigkeit nach jedem Schuss einen Hebeln an der Waffe zu bedienen, um die nächste Patrone in die Kammer zu transportieren, nennt man Repetieren. Man repetiert eine Patrone in die Kammer.

Deswegen ist auch die Meinung der Meisten, dass solche Waffen - Repetiergewehre heißen im Grunde zwar richtig, aber doch etwas unpräzise. Denn, auch andere Waffen müssen repetiert werden, wie Vorderschaft-Repetierter, oder umgangssprachlich "Pumpguns" oder Unterhebel-Repetierer, wie die M1887. Diese sind ebenfalls Repetierter.

Die richtige Antwort lautet Zylinderverschluss, denn die Patronenkammer wird von einem zylinderförmigen Kolben verschlossen. So gut wie alle manuellen Scharfschützengewehre sind also Zylinderverschlussgewehre oder weniger umständlich Gewehre mit Zylinderverschluss.

Kammerverschluss ist auch richtig, denn es ist per Definition einfach ein synonym für Zylinderverschluss, den nur weniger Leute kennen, den eine verschlossene Kammer, hat so gut wie jede Waffe.

Ein Gradzugverschuss, wie einige Scharfschützengewehre fälschlicherweise bei einigen Videospielen genannt werden, ist etwas anderes. Ein Gradzugverschluss, ist ein Verschluss an dem nur gezogen aber nicht gedreht werden muss. Der Schütze muss also lediglich den Kammerstängel ergreifen nach hinten ziehen und anschließend nach vorne drücken.

Es gibt zwar eine handvoll Gradzugverschluss Gewehre die auch gleichzeitig einen Zylinderverschluss besitzen, diese sind allerdings recht knapp besessen, die einzigen von Bedeutung sind das österreichische Mannlicher 1895, das schweizerische K31 aus den 30er Jahren und das deutsche Präzisionsgewehr Blaser R93 Tactical.

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